+++ Wobau aktuell - Schimmel vorbeugen +++

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+++ Wobau aktuell – Schimmel vorbeugen +++

Gerade jetzt, wenn es draußen wieder kälter wird, taucht in der ein oder anderen Wohnung plötzlich Schimmel auf. Wir möchten Ihnen mit unserem kleinen Artikel eine Hilfestellung geben, wie Sie Schimmel vorbeugen können, damit er sich gar nicht erst in der Wohnung zeigt.

Grundvoraussetzung für Schimmel

Die Grundvoraussetzung, dass sich Schimmel in der Wohnung bildet, ist Feuchtigkeit. Vor allem in der kalten Jahreszeit wird diese zu wenig nach draußen geleitet, weil viele Angst haben, dass sie durch das häufige Lüften Wärme in der Wohnung verlieren und dadurch die Heizkosten ansteigen.

Feuchtigkeit in der Wohnung entsteht z.B. beim Kochen, beim Duschen, beim Wäsche waschen, aber auch durch Pflanzen und den Menschen selbst.

Je nach Personenanzahl werden z.B. ...

… beim Kochen z täglich ca.  Liter Feuchtigkeit an den Raum abgegeben.

… beim Duschen täglich ca. 2-4 Liter Feuchtigkeit an den Raum abgegeben.

… beim Wäsche waschen und trocknen täglich 2-8 Liter Feuchtigkeit an den Raum abgegeben.

… durch Zimmerpflanzen täglich bis zu 1 Liter Feuchtigkeit an den Raum abgegeben.

Da kommen schnell bis zu 12 Liter am Tag zusammen.

Entstehung von Schimmel

Um Schimmel effektiv vorzubeugen, muss man wissen, wie dieser entsteht. Für die Entstehung von Schimmel sind maßgeblich 3 Faktoren beteiligt: Feuchtigkeit, Temperatur und Nährstoffe.

Feuchtigkeit:

Ca. 80 % Feuchtigkeit auf einer Oberfläche oder 65% Feuchtigkeit in einem Raum sind ausreichend, damit sich Schimmelsporen ansiedeln können. Die feuchte Luft schlägt sich an den kalten Stellen in Räumen nieder. Das kann z.B. an Fensterbänken oder Balkonen der Fall sein. Besonders tückisch sind dabei Stellen in der Wohnung, an denen die Luft nicht gut zirkulieren kann, wie z.B. hinter Möbelstücken, Vorhängen aber auch unter Bodenbelägen.

Temperatur:

Schimmel fühlt sich bei Temperaturen zwischen 15°C und 30°C am wohlsten. Also i.d.R. genau innerhalb der Wohlfühltemperatur in einer Wohnung.

Nährboden:

Als Nährboden für Schimmel kommt fast alles in Betracht. Der Schimmel ist nicht wählerisch und somit findet er Nährstoffe auf Beton, Zement, Tapeten, Stoffe, Holz, u.v.m.

Schimmel vorbeugen

Grundsätzlich sind in der Luft immer ein paar Schimmelsporen zu finden. Das ist auch nicht weiter schlimm. Man sollte aber verhindern, dass die Schimmelsporen sich an Oberflächen im Innenraum ansiedeln und ausbreiten können. Das erreicht man jedoch nur durch RICHTIGES HEIZEN UND LÜFTEN.

Oftmals kommt vor allem in der kalten Jahreszeit das Lüften viel zu kurz, aus Angst vor Wärmeverlust in der Wohnung. Es ist aber Wichtig und Notwendig regelmäßig einen kompletten Luftaustausch vorzunehmen. Früher fand ein regelmäßiger Luftaustausch über undichte Stellen z.B. über die Holzfenster statt. Aber natürlich ging so auch sehr viel Wärme verloren. Daher wird heutzutage bei der Sanierung großen Wert daraufgelegt, dass so wenig Heizenergie wie möglich durch undichte Stellen im Haus nach außen geht. Denn Heizenergie ist teuer.

Damit trotz dichter Fenster ein regelmäßiger Luftaustausch stattfinden kann, ist es notwendig, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen und durch richtiges und regelmäßiges Lüften den Luftaustausch in der Wohnung durchzuführen.

Richtiges Lüften bedeutet die Fenster für 5-10 Minuten komplett zu öffnen. Um den Wärmeverlust so gering wie möglich zu halten, sollten beim Lüftungsvorgang die Heizkörper abgedreht werden.

Von der Kipplüftung kann nur abgeraten werden. Denn diese bewirkt das Gegenteil. Wärme geht verloren, die Räume kühlen stark aus und es ist mehr Energie notwendig die Räume wieder aufzuheizen, was zu höheren Heizkosten führt. Außerdem begünstigen die Temperaturunterschiede die Schimmelbildung rund um die Fenster.

Aber auch das richtige Heizen ist ein wichtiger Punkt.  Denn warme Luft kann Feuchtigkeit besser aufnehmen als kalte Luft. Wir empfehlen in den Wohnräumen eine durchschnittliche Raumtemperatur von 20°C bis 22°C und in den übrigen Zimmern durchschnittlich 18°C.

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